Da berühren sich Himmel und Erde
Die Himmelsleiter – Ein bildgewaltiges Zeichen
«Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.» verkündet Thomas Laubach in seinem Lied «Da berühren sich Himmel und Erde» (Rückenwind Nr 51).
Die derzeitige Lage lässt uns nach vielen neuen Wegen suchen: Neue Wege des Zusammenseins, neue Wege den Job zu erledigen, neue Wege sich zuhause zu beschäftigen, neue Wege Kirche zu sein.
Not macht erfinderisch – aber nicht nur erfinderisch. Nein, Not schweisst auch zusammen. Die beiden Teenager-Schwestern, sonst oft am Zanken, sind plötzlich ein verschworenes Team und suchen nach gemeinsamen Interessen. Ein Anruf beim Onkel, den man zuletzt vor drei Jahren gesehen und gehört hat, um zu schauen wie es ihm geht in diesen Zeiten. Junge kaufen für Alte ein. Menschen aller Konfessionen vereinigen sich zum gemeinsamen Abendgebet. Menschen auf der ganzen Welt verbünden sich gegen den gemeinsamen Feind. Überall sind Lichter der Hoffnung sichtbar, strahlen Zeichen der Nächstenliebe auf. Oder in den Worten von Thomas Laubach: Es berühren sich Himmel und Erde.
Ein solches Hoffnungslicht wird bald in der Kartause Ittingen in einem bildgewaltigen Zeichen sichtbar sein. Gott lässt uns Menschen nicht allein in diesen Zeiten der Angst und Unsicherheit. Der Himmel fliesst zur Erde herab. Zwischen den frisch austreibenden Rebstöcken installiert der Walliser Künstler Vincent Fournier die «Himmelsleiter» im Rebberg der Kartause Ittingen. Eine direkte Verbindung von Himmel und Erde – sichtbar, begehbar, erfahrbar.
Jasmin Hanselmann
20. März 2020