Dezember - Und es geschah
Während Maria und Josef in Bethlehem waren,
kam die Zeit, da sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn
und wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Futterkrippe,
denn in der Herberge war kein Platz für sie.
(Lukas 2, 6 – 7)
Unscheinbar kommt der Retter in diese Welt.
In einem dunklen Stall.
In einer unbedeutenden Gegend.
Am Rand des römischen Kaiserreiches.
Unter dem Radarschirm der Mächtigen.
Still und leise.
Beschienen von einem Stern.
Besungen von Engeln.
Besucht von Hirten und weisen Männern.
Als Jesus in Bethlehem zur Welt gekommen war,
kamen Sterndeuter aus dem Morgenland nach Jerusalem und fragten:
Wo ist der neugeborene König der Juden?
Wir haben seinen Stern aufgehen sehen
und sind gekommen, ihm huldigen.
Als der König Herodes davon hörte, geriet er in Aufregung
und ganz Jerusalem mit ihm.
(Matthäus 2, 1 – 3)
Das Machtzentrum bekommt Wind von der Sache.
Was, ein neuer König? Ein Konkurrent?
Das gibt es doch nicht!
Der muss aus der Welt geschafft werden.
Wehe, wer sich den Mächtigen in den Weg stellt.
Der wird rücksichtslos zerquetscht.
Wie eine Fliege.
Kaum geboren, wird Jesus schon bedroht.
Als die Sterndeuter fortgezogen waren,
da erscheint Josef ein Engel im Traum und spricht:
Steht auf, nimm das Kind und seine Mutter,
flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir Bescheid sage!
(Matthäus 2, 13)
Doch Gott schützt das zarte Pflänzchen.
Das Kind soll wachsen und gedeihen.
In der Fremde finden sie Schutz und Sicherheit.
Im Hören auf Gott lassen sich Auswege finden.
Im Vertrauen auf ihn gibt es lebensbejahende Lösungen.
Mitten in den Stürmen lenkt er die Ereignisse.
Die zerstörerischen Kräfte werden umgelenkt.
Leider treffen sie die Falschen.
Wie die Schweine, die von dämonischen Kräften
über die Klippen gejagt werden und im See ertrinken.
So trifft es die unschuldigen Kinder in Bethlehem.
Was für eine tragische Nebenwirkung.
Jetzt kommt ans Licht, was für böse Kräfte in diesem Wüten drinstecken.
Am Kreuz wird Jesus selber zum Blitzableiter.
Da nimmt er diese Todeskräfte auf sich.
Und verwandelt sie.
Seither steht sein Stern immer am Himmel,
der auch in mein Leben hineinleuchtet.
Thomas Bachofner