Oktober - Die Erde ist gesegnet

Nachdem Noah, seine Familie
und alle Tiere die Arche verlassen hatten,
baute er Gott einen Opferaltar.
Dann nahm er von allen reinen Tieren und allen reinen Vögeln
und opferte sie darauf als Brandopfer.
Gott gefiel das Opfer und er sprach zu sich:
»Ich will die Erde nicht noch einmal bestrafen,
nur weil die Menschen so schlecht sind!
Von jetzt an gilt, solange die Erde besteht:
Nie werden aufhören Saat und Ernte,
Frost und Hitze, Sommer und Winter,
Tag und Nacht.«
(1. Mose 8, 20 – 22)

Wie ein mächtiger Sturm fegt die Sintflut über das ganze Land hinweg.
Gott bringt Zerstörung über die Welt.
Eigentlich sind es die Menschen, die schlecht sind.
Wer das Leben zerstört hat keinen Platz auf dieser Erde.
Gott sagt nein.
Das hat etwas Bedrohliches und Unheimliches.

Nach der Sintflut wenden sich die Menschen Gott zu.
Gott geht in sich.
Die Menschen sich doch nicht nur schlecht.
Sie können umkehren.
Es besteht Hoffnung.
Gott verspricht: Es soll keine Sintflut mehr geben.
Die Chaosmächte dürfen nicht mehr losbrechen.
Die Schleusen des Himmels sollen verschlossen bleiben.
Von nun an ist die Erde ein verlässlicher Platz.
Sicherer Boden, der trägt und nährt

Saat und Ernte
Gott lässt wachsen, was ich gesät habe.
Manches davon wächst gut.
Eine reiche Ernte erwartet mich.
Anderes habe ich gesät, aber es ist nicht gewachsen.
Und wieder anderes ist einfach gewachsen, obwohl ich es gar nicht gesät habe.
Gott hat es mir zuwachsen lassen.

Frost und Hitze kommen und gehen.
Die Jahreszeiten wechseln sich ab.
In der kalten Phase zieht sich das Leben zurück.
Sammelt neue Kräfte
Die Hitze des Sommers lässt das Korn und die Früchte reifen.

Tag und Nacht nehmen uns hinein in ihren Rhythmus
Arbeiten und ruhen
Tätig-sein und schlafen
Mich einsetzen
Und darauf vertrauen, dass Gott in der Stille alles wachsen lässt

Gott hat eine Ordnung geschaffen
Die Erde ist ein lebensfreundlicher Ort.
Dafür steht Gott ein.
So hat er es eingerichtet und so soll es für immer bleiben.
Die Erde ist gesegnet.
Nun sind wir Menschen dran, dass wir Sorge zu ihr tragen.
Dass wir nicht diejenigen sind, die sie zerstören.

Thomas Bachofner