Mai - Der Geist kommt wie ein mächtiger Sturm
(Apostelgeschichte 2, 1 – 4)
Am Pfingsttag sind alle Jüngerinnen und Jünger in einem Haus versammelt.
Fragende Gesichter in der Runde.
Wir sollen warten hat Jesus gesagt.
Auf die Kraft aus der Höhe.
Aber ich spüre nichts davon.
In mir ist nur Enttäuschung und Niedergeschlagenheit.
Ratlosigkeit und Leere.
Die ganze Geschichte mit Jesus – nichts als ein Strohfeuer.
Plötzlich ertönt vom Himmel her ein Brausen
wie das Rauschen eines mächtigen Sturms
und erfüllt das ganze Haus.
Was hör ich da?
Ein Rauschen.
Was ist das?
Es schwillt an.
Wird zu einem Brausen.
Die Fenster sind geschlossen.
Doch das ganze Haus wird davon erfüllt.
Der Wind nimmt zu, wird immer stärker.
Ein mächtiger Sturm bricht los.
Ich werde durchgeschüttelt.
Mein Inneres wird ganz erschüttert.
Alle Lähmungen und Blockaden fallen von mir ab.
Wie Ketten, die gesprengt werden.
Ich fühle mich frei.
Zum ersten Mal so richtig frei.
In mir ein weiter Raum zum Atmen.
Dann erscheint etwas,
das aussieht wie Flammen, die sich zerteilen,
wie Feuerzungen, die sich auf jeden Einzelnen von ihnen niederlassen.
Im Rauschen und Tosen kommen plötzlich Flammen auf uns.
Verteilen sich auf jeden Einzelnen.
Auf dich und mich.
Um mich herum und in mir wird es hell.
Aber ich verbrenne nicht.
Mein Herz wird ganz warm.
Es glüht vor Liebe.
Und alle Anwesenden werden vom Heiligen Geist erfüllt
und fangen an, in anderen Sprachen zu sprechen,
wie der Heilige Geist es ihnen eingibt.
Ich bin vom Geist ergriffen.
Ich könnte platzen vor Freude.
Worte sprudeln aus mir heraus.
Einfach so.
Ich verstehe nicht, was ich sage.
Aber der Geist betet in mir.
Ich strecke mich aus zu Gott, zum himmlischen Vater.
Ihn will ich loben.
Von ihm kommen alle guten Gaben.
Danke Jesus.
Du hast das, was du versprochen hast, wahr gemacht.
Thomas Bachofner