September - Ein neuer Himmel und eine neue Erde
Ich sehe dunkle Wolken, die aufziehen
Der Himmel verfinstert sich
Ein Gewitter kündet sich an
Eine unheimliche Stimmung packt mich
Die Welt geht den Bach runter
Welches Haus, welches Dorf, welche Stadt,
welches Land wird als nächstes weggespült?
Der alte Planet Erde ächzt und stöhnt
Er schwitzt, das Klima ist überhitzt
Boden und Wasser zum Teil vergiftet
Das Meer mit Plastik zugemüllt
Die Natur leidet
Finden Tiere und Pflanzen noch Lebensraum?
Die Völker toben und sind in Aufruhr
Waffen kennen nur die Sprache der Gewalt
Der Mensch ist des Menschen Feind
Warum sägen wir am Ast, auf dem wir selbst sitzen?
Wie kann man nur so dumm sein?
Sind wir die letzte Generation?
Ist das das Ende, der apokalyptische Sturm?
Johannes sieht einen neuen Himmel und eine neue Erde
Der erste Himmel und die erste Erde sind verschwunden
Auch das Meer ist nicht mehr da
Die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, kommt aus dem Himmel herab
Eine starke Stimme ruft:
Schaut euch das an
Die Wohnung Gottes ist nun bei den Menschen!
Gott selbst wird als ihr Gott bei ihnen sein
Er wird alle ihre Tränen abwischen
Es wird keinen Tod mehr geben
Und keine Traurigkeit, keine Klage und keine Qual
Was bisher war, ist für immer vorbei
Ich staune
Es verschlägt mir fast den Atem
Kann das sein?
Oder ist das nur menschliches Wunschdenken?
Kann das Wirklichkeit werden?
Leuchtet der neue Himmel nicht schon jetzt da und dort auf?
Und die neue Erde?
Blüht nicht da und dort schon jetzt etwas Schönes auf?
Als ein Gruss aus der Zukunft?
Wenn Gott wirklich da ist,
dann kann doch nicht alles beim Alten bleiben!
Wenn Himmel und Erde sich verbinden,
dann fängt etwas Neues an.
nach Offenbarung 21
Thomas Bachofner