März - Brich den Hungrigen dein Brot

›Was für einen Sinn hat es‹, jammern sie, ›dass wir Fasttage abhalten
und deinetwegen Entbehrungen auf uns nehmen?
Du beachtest es ja gar nicht!‹
Darauf sage ich, der Herr: Seht doch, was ihr an euren Fasttagen tut!
Ihr geht euren Geschäften nach und beutet eure Arbeiter aus.
Ihr fastet zwar, aber ihr seid zugleich streitsüchtig
und schlagt sofort mit der Faust drein.
Darum kann euer Gebet nicht zu mir gelangen.
Ist das vielleicht ein Fasttag, wie ich ihn liebe,
wenn ihr auf Essen und Trinken verzichtet,
euren Kopf hängen lasst und euch im Sack in die Asche setzt?
Nennt ihr das ein Fasten, das mir gefällt?
Nein, ein Fasten, wie ich es haben will, sieht anders aus!
Löst die Fesseln der Gefangenen, nehmt das drückende Joch von ihrem Hals,
gebt den Misshandelten die Freiheit und macht jeder Unterdrückung ein Ende!
Ladet die Hungernden an euren Tisch, nehmt die Obdachlosen in euer Haus auf,
gebt denen, die in Lumpen herumlaufen, etwas zum Anziehen
und helft allen in eurem Volk, die Hilfe brauchen!
Dann strahlt euer Glück auf wie die Sonne am Morgen und eure Wunden heilen schnell;
eure guten Taten gehen euch voran und meine Herrlichkeit folgt euch als starker Schutz.
Dann werdet ihr zu mir rufen und ich werde euch antworten;
wenn ihr um Hilfe schreit, werde ich sagen: ›Hier bin ich!‹
(Jesaja 58, 3 – 9)


Brich den Hungrigen dein Brot.
Die im Elend wandern,
führe in dein Haus hinein,
trag die Last der andern.

Dank sei dir, Herr Jesu Christ,
dass wir dich noch haben
und dass du gekommen bist,
Leib und Seel zu laben.

Martin Jentzsch (Kirchengesangbuch 823)